Richard-Wagner-Straße 1

Die Schuster-Villa

1869 ließ der Tuchfabrikant Eduard Fiedler auf seinem Fabrikgrundstück am Ende des Ehrenzuges ein villenartiges Wohnhaus errichten.

 

Nach mehrmaligem Besitzerwechsel erwarb 1920 der Fabrikant Max Schuster das Fabrikgelände samt Villa und etablierte hier eine Bleicherei, Reisserei und Kapokfabrik. Das Wohnhaus ließ er ein Jahr später für sich und seine Familie grundlegend umbauen. In den nachfolgenden Jahrzehnten gab es im und am Gebäude kaum Baumaßnahmen, so dass die Villa noch heute, sowohl im Inneren wie auch im äußeren Erscheinungsbild, der Umbauphase von 1921 entspricht – nämlich einem repräsentativen zweigeschossigen Putzbau u.a. mit folgenden Merkmalen:  8 x 3 Achsen, ein leicht vorspringenden Mittelrisalit an beiden Traufseiten über fünf Fensterachsen. Den Hausabschluss bildet ein Satteldach mit Zwerchgiebeln über den Mittelrisaliten. Die Fassade wird geprägt durch die regelmäßig angeordneten schlanken Rechteckfenster mit Holzklappläden und feinen Putzstuckdekorationen über den Fenstern des Erdgeschosses. In zwei Wandnischen befinden sich unterlebensgroße Plastiken mit Jagdmotiven.

 

Von Bedeutung sind weiterhin Bleiglasfenster, Gemälde im Treppenhaus, plastischer Schmuck am Giebel, Stuckdecken in den Zimmern.

 

2013 erfolgte eine grundlegende Sanierung und die Umnutzung vom Wohnhaus zum Hospiz.

 

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Adresse
Richard-Wagner-Straße 1
09569 Oederan

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