Hauboldmühle

Ein Stadtbild prägendes Gebäude ist die sogenannte Hauboldmühle

Der Rat der Stadt Oederan erwarb 1533 vom Landesherrn drei Mühlen, darunter auch die sogenannte „Hauboldmühle“, wie sie auch heute noch nach einem der vielen Besitzer im Volksmund genannt wird.

1632 brannte die Mühle während der Wirren und Notzeiten des 30jährigen Krieges ab. Über mehrere Generationen blieb sie als Mahlmühle mit zwei Gängen im Besitz einer Familie Döhnel. Grundlegende Umbauten erfolgten 1796 unter dem Besitzer Johann Christian Richter, wie auch heute noch an den Initialen im Schlussstein „J.C.R. 1796“ ersichtlich ist. In den Folgejahren wurde die Mühle innerhalb der Familie weiterverkauft, so auch 1841 an den Spinnfabrikanten Friedrich Adolph Grüner. Dieser ließ die Mühle zu einer Spinnfabrik umbauen und nutzte die natürliche Wasserkraft für den Antrieb der Maschinen. 1865 verkaufte Grüner das Grundstück an den Müller Traugott Heinrich Haubold, der wieder zur Müllerei zurückkehrte und auch eine Bäckerei betrieb. 1874 folgte der Einbau einer Dampfmühlenanlage mit einem 22 Meter hohen Schornstein, der bis zu seinem Abriss 1938 die Ansicht dieses Teils der Stadt prägte. Nach 1945 als Stadtmühle weiter betrieben, baute man das Mühlengebäude 1962 zu Wohnzwecken um.

 

2017 wurde das seit längerer Zeit leerstehende und dem Verfall preisgegebene Grundstück weitestgehend abgerissen und unter Vorgaben der Denkmalpflege als Wohnhaus wieder aufgebaut.

 

Mehr erfahren... Information einklappen...

Adresse
Unterstadt 2
09569 Oederan

Keine Audio Datei vorhanden