1803 ließ der Sattlermeister Haimann am Ende der Häuserreihe vorm Chemnitzer Tor ein Wohnhaus errichten. Danach wechselte es mehrfach den Besitzer, bis es 1874 ein Schankwirt kaufte und darin eine Gastwirtschaft einrichtete – die „Herberge zur Heimat“. Ab 1916 war sie mehrere Jahre lang Fabrikkantine für die Arbeiter der gegenüberliegenden Chemischen Bleicherei. 1920 übernahm der Gastwirt Franz Weygandt pachtweise die Kantine, die nun wieder für jedermann offen war. Weygandt selbst hatte von 1905 bis 1920 die in gleicher Straße befindliche Gastwirtschaft „Stadt Chemnitz“ besessen. 1927 kaufte er das Grundstück, das sich noch heute in 4. Generation im Besitz der Familie befindet. Den Namen „Stadt Chemnitz“ hatte Franz Weygandt auf seine neue Gastwirtschaft übertragen, die aber auch als Weigandt´s Restaurant bekannt war. Unter dem Schwiegersohn Johannes Arnold erhielt die Gaststätte schließlich ihren jetzigen Namen „Zum Kuchendeckel“. Heute führt dessen Enkel mit seiner Frau die Gastwirtschaft in 4. Generation.