Am 29. Juni 1884 erfolgte in feierliche Weise die Enthüllung der Büste auf dem Kirchplatz (heute Martin-Luther-Platz). Sie ist eine Nachbildung des Luther-Denkmals in Worms, geschaffen nach Plänen von Ernst Rietschel, einem der bedeutendsten sächsischen Bildhauer jener Zeit. Der Guss der Bronzebüste erfolgte durch die Fa. Bierling in Dresden.
Im Sommer 1942 musste die Büste als Metallspende an eine Chemnitzer Metallhandelsfirma abgegeben werden, wo sie für Kriegszwecke eingeschmolzen werden sollte.
Der Oederaner Chronist und Heimatfreund Richard Rentsch konnte 1946 die unversehrte Luther-Büste von dieser Firma zurückkaufen und wieder nach Oederan holen. Die Kosten übernahm ebenso wie ihre Wiederaufstellung die Kirchgemeinde. Somit war Oederan ein bedeutendes Kunstwerk erhalten geblieben.  Rentsch kommentierte dies mit folgenden Worten: „Möge die Wiederkehr der Luther-Büste ein Sinnbild sein für den geistigen und geistlichen Neuaufbau in unserer Heimat.“