Amtsgericht und Gefängnis

Aufstieg und Niedergang eines Jugenstil Gebäudes

Die Gerichtsbarkeit war in Oederan im Laufe der Zeit in verschiedenen Gebäuden untergebracht.

Mitte des 19. Jahrhunderts beschloss der Stadtrat, das Obergeschoss des Rathauses für das Gerichtsamt und das Gefängnis auszubauen. Am 30. September 1852 erfolgte die Übernahme der Räumlichkeiten durch das Sächsische Justizministerium. 1910 wurde der Grundstein für ein neues Gerichtsgebäude und ein Gefängnis mit 17 Zellen an der heutigen Gerichtsstraße gelegt, nachdem die alten Räume im Rathaus nicht mehr ausreichten. Nur ein Jahr später wurde das Haus, ein repräsentativer Jugendstil-Bau seiner Bestimmung übergeben. Ein unterirdischer Gang verband das Gefängnis mit dem Gericht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) funktionierte man das Gefängnis in eine Untersuchungshaftanstalt um, die 1960 geschlossen wurde. Im Gerichtsgebäude war von 1952 bis 1992 das Kreisgericht des Kreises Flöha und 1993/94 das Amtsgericht Flöha untergebracht. Von 1994 bis Oktober 2001 war Oederan eine Zweigstelle des Amtsgerichts Freiberg sowie Domizil des Grundbuchamtes. Ab Ende 2001 bis 2016 stand das Gebäude leer. Zur Zeit nutzt die Stadt dieses Gebäude als Rathaus, bis die Sanierung abgeschlossen ist.

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Adresse
Gerichtsstraße 18
09569 Oederan

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